Wintersport auf dem Ackerhöhenzug

1.  Acker-Loipe Loipennetzkarte
Einstieg Stieglitzecke an der Harzhochstraße B 242 (Parkplatz und Bushaltestelle)
Streckenlänge 14 km
Profil zumeist eben bis flach geneigt, steile Abfahrt zum Auerhahnplatz, Gesamtsteigung 200 m
Besonderheiten Blick auf Brocken, Achtermannshöhe, Rehberg und St. Andreasberg
Anschluss Verbindungsloipe Sieber-Acker (6 km), Verbindungsloipe Torfhaus- Bruchberg- Altenau; zum Loipennetz Altenau und zu den Harzburger Loipen
Bewertung leichte bis mittelschwere Loipe mit vielen Aussichtspunkten

Wegbeschreibung 1
Die Acker-Loipe beginnt ca. 100 m oberhalb des Parkplatzes an der Magdeburger Hütte, einer großen Schutzbütte, und folgt zunächst der Ackerstraße, einer Forststraße, die hier nach Süden abzweigt. Nach ca. 1 km leichten Anstiegs ist die Firsthöhe des insgesamt 8 Km langen Bergzuges erreicht, dessen Name ,,Auf dem Acker" nichts mit Feldbau zu tun hat, sondern sich vom mittelhochdeutschen ,,agger" ableitet, was soviel wie Kamm oder Wall bedeutet. Traurige Berühmtheit erlangte der Acker durch das Absterben großflächiger Fichtenbestände ·n den 70er Jahren infolge ,,Sauren Regens". Bizarre, aschgraue Baumleichen prägen auch heute noch den Charakter der Landschaft, insbesondere auf der niederschlagsreichen Luvseite des Bergkammes. Der extrem arme Quarzitboden ist nicht imstande, die hohe Säurebelastung aus der Luft abzupuffern. Auch wiederholte Kalkungen aus der Luft können die Fichten nicht mehr retten. Allerdings sind bei genauerem Hinsehen zahlreiche Pionierbäume wie Ebereschen und Birken zu entdecken, die die Hoffnung auf eine Wiederbewaldung nähren. Die Acker-Loipe führt vom Acker ca. 5 km abwärts durch Fichtenhochwald, bis rechter Hand die Hanskühnenburg auftaucht, die über einen kurzen aber steilen Anstieg zu erreichen ist. Eine Stärkung in der Wirtschaft kommt jetzt gerade recht. Um Irrtümern vorzubeugen: Eine Burg hat es an dieser Stelle nie gegeben. Die Felsformation Hanskühnenburg verdankt ihren Namen einer Sage, nach der ein einst braver Ritter, der hier Unterschlupf vor seinen Feinden suchte, selbst zum Raubritter Hans der Kühne wurde. 

 

Seine Burg wurde später verwünscht und in eine Klippe verwandelt. Diese passiert man auf der Weiterfahrt zum Nachtflüglerweg, auf dem die Loipe nun im längeren Gefälle vom Ackerkamm hinab auf die westliche Hangseite zum Auerhahnplatz (72D m) führt. Vorsicht, nicht nur ungeübte Skiläufer sollten bei vereister Loipe spätestens am Waldrand ihre Ski abschnallen. Der Name Auerhahnplatz zeugt übrigens nicht nur von der ehemals starken Präsenz der Harzer Wildpopulation des Auerhuhns in diesem Gebiet, sondern hat auch in der Gegenwart nichts an Aktualität eingebüßt. Hier, wie im gesamten Ackergebiet, findet sich heute einer der Verbreitungsschwerpunkte der wieder ange siedelten Harzer - Auerhuhnpopulation. Auch aus Rücksicht auf das Auerhuhn wurde die Acker-Loipe 1996 vom Fastweg des Ackerkammes auf die nordwestliche Hangseite verlegt. Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die störempfindlichen Vögel und verlassen Sie weder ,an Ackergebiet wie auch im übrigen Nationalparkgebiet nicht die markierten Loipen. Nach einem Anstieg von knapp 1 km Länge erreichen Sie nun den Reit stieg, auf dem die Acker Loipe die letzten rund 3,5 km mehr oder weniger hangparallel zurück nach Stieglitzecke führt.

Wegbeschreibung 2
Einstieg in Richtung Reitstieg, Aufstieg vom Auerhahnplatz (mit Ski) zur Hanskühnburg. In der anderen Richtung ist dieser Teil ab Hanskühnburg mit dem entsprechenden Schild gesperrt! (Bem.: Die Abfahrt
zum Auerhahnplatz überfordert die meisten Skiwanderer, die auf der leichten Ackerstraße gekommen sind!).
Danach Abstieg (zu Fuß) zur Ackerstraße und auf dieser zurück zum 'Stieglitzeck'.
Hinweise von Reinhard Knieps (Skiinstructor im DSV)