Wegbeschreibung
Nach der Unterführung an der B 4/242 geht es im leichtem, später deutlich zunehmendem Gefälle durch dichten
Fichtenwald, der sich zunächst an der Traum, später an der Märchenwiese nur kurze Zeit
lichtet, hinab ins Brunnenbachtal, wo das Waldcafé Forellenteich zur gemütlichen Einkehr lädt. Von hier geht es nach kurzem Anstieg
durch hügeliges Gelände hinab zum Kronenbach. Wer beim Apfelstrudel mit Vanillesoße der Spezialität des sehr empfehlenswerten Waldgasthauses -
über alle Maßen zugelangt hat, sollte an der Brücke vielleicht besser links abbiegen und sich fürs erste mit der kürzesten Rundkursvariante über
7 km zufrieden geben. Unschlüssigen sei jedoch versichert, daß auch die nächstgrößere Runde ohne
weltmeisterliche Kondition durchaus zu bewältigen ist. Dabei geht es hinter der Brücke zunächst nach rechts durch das idyllische
Kronenbachtal bis zum Kaiserweg und auf dem folgenden Anstieg zum Kapellenfleck, einem sogenannten Bodendenkmal, ein Begriff, der ahnen
läßt, daß nur noch Reste des einstigen kirchlichen Gemäuers
erkennbar sind, die im Winter ohnehin unter Schnee begraben legen. Für
historisch Interessierte sei angefügt, daß an diesem Platz die Reste
einer vermuteten Elendskapelle zu f inden sind, die auf das frühe
Mittelalter datiert. 1257 n.Chr. gehörte die Kapelle zum Kloster
Walkenried. Einrichtungen dieser Art bestanden aus Kapelle und Herberge, waren also
Gasthäuser im ursprünglichsten S inne, die Reisenden auf den damals
wahrhaft einsamen Routen Unterschlupf und Gelegenheit zum Gebet i n geweihtem Orte boten. Am
Kapellenfleck gibt es zum zweiten Mal die Gelegenheit, ,abzukürzen" und
vorschnell heimatliche Gefilde anzusteuern (10 km Teilstrecke). Wer tapfer weiter läuft,
erreicht nach ca. 500 Metern eine Wegespinne, die eine Option |
für Kilometerfresser
offenhält: das Südharz-Loipennetz, das mit einer Gesamtlänge von
62 km den Anschluß nach Bad Sachsa, Wieda und Bad Lauterberg herstellt und sogar einen Abstecher zur Waldgaststätte Bahnhof
Stöberhai ermöglicht. Davon jedoch an anderer Stelle mehr. Wir wenden uns nun wieder naheliegenderen Aufgaben zu und biegen an der überdachten Rastbank links ab, Richtung
Parkplatz Kaiserweg (L 600). Nach wenigen hundert Metern hält man
sich nochmals links, sofern man nicht die zweite Chance auf einen
ordentlichen Muskelkater nutzen möchte und geradeaus weiter bis zum Parkpl atz Kaiserweg an
der L 600 läuft: Hier beginnt die Kaiserweg-Loipe, die das
Braunlager Loipengebiet mit Wieda, Zorge und Walkenried verbindet (Gesamtlänge
50 km). Kurz vor dem Parkplatz Kaiserweg soll mit dem nach links abzweigenden Anschluß zur
Ebersberg-Loipe (über NulIpunkt, Bechlerstein nach Hohegeiß)
auch die dritte Variante nicht unerwähnt bleiben. Doch jetzt zurück zur
Hasserkopf-Loipe, die auf den nächsten leicht abfallenden 1,5 km
wirkliches Genuß Skilaufen bietet. Dann geht es im rechten Winkel weiter nach
Norden durch hügel iges Terrain hinüber zum Schächerbachtal und weiter zum bereits erwähnten
Kronenbachtal, wo wir wieder auf den kurzen Rundkurs stoßen. Vorbei am Jugendwaldheim
Brunnenbachmühle geht es weiter auf dem noch gut erhaltenen Bahndamm der längst stillgelegten meterspurigen Südharz-Eisenbann von
Walkenried nach Braunlage hinauf zum Hasselkopf (612 m), wo der Wald
sich nun entgültig l ichtet und eine der schönsten Aussichten über Braun lage
(Adamsblick) freigibt. Von hier geht es über offenes Gelände zurück
zum nahen Schützenhaus. |