Okertalsperre

Die Talsperre liegt im nord-westlichen Teil des Harzer Gebirges in der Nähe von Bad Harzburg und Goslar. Den Namen "Vierwaldstättersee" gab ihr der Volksmund wegen ihrer vielen Buchten.

Die gewaltige Mauer mit einer Breite von 260 m und einer Höhe von 67 m staut bis zu 47 Millionen Kubikmeter Wasser.
Die Okertalsperre verfügt wie die Rappbodetalsperre über ein weit verzweigtes Wasserregulierungssystem.

Im Jahre 1938 begann man mit den ersten Arbeiten für den Straßen- und Brückenbau. Während des Krieges wurden die Arbeiten nicht fortgeführt und konnten erst 1949 wieder aufgenommen werden. Zwischen 1952 und 1956 wurde der Bau der Staumauer vollendet. 

Eine Besonderheit der beeindruckenden Bogenstaumauer besteht darin, dass man auf das Bogengewölbe im unteren Teil eine Gewichtsstaumauer für die oberen 13 m setzte. Der obere Wasserdruck wird nur durch das Eigengewicht der Mauer gehalten. 

Eine weitere Besonderheit: das kleine Waldarbeiterdorf "Schulenberg" musste 1954 der Anlage weichen. Auf dem "Kleinen Wiesenberg" neu errichtet, liegt der Ort heute abseits des Durchgangsverkehrs mit weitschweifendem Blick über den See. 

Der größte Stausee im Westen des Harzes ist ein Anziehungspunkt für viele Besucher. Ob mit Ruder-, Segel-, Tretbooten oder Surfbrettern  findet man in den romantischen Buchten des Gewässers Spaß und Abwechselung.

Auch für Taucher hat der See einiges zu bieten. Entdeckt man beim Tauchen doch noch Fundamente und Keller von Häusern sowie Brücken und Straßen aus der Zeit vor der Überflutung. Bevor Sie jedoch die Reste des Ortes Schulenberg unter Wasser bestaunen können, melden Sie ihre Tauchgänge bei den Harzwasserwerken an.

Hauptfunktionen des Stausees sind nach wie vor die Stromversorgung und der Schutz vor Hochwasser. Die in der Vergangenheit aufgetretenen Überflutungen und die damit verbundenen großen Schäden in Natur und Ortschaften konnten so gebändigt werden.