Wippra

 

Auf dem Weg in den Kurort Wippra führt der Harzrundweg ein Stück entlang der Bundesstraße 242, einer wichtigen Verbindungsstraße aus dem Mansfelder Land in den Westteil des Harzes. Sie trägt den Namen "Klausstraße" und ist ein jahrhundertealtes Denkmal der Verkehrsgeschichte. Von Mansfeld aus stetig ansteigend, erreicht die Straße am Abzweig Rammelburg die Höhe von 320 m ü. NN. An dieser Stelle hatten die Mansfelder Grafen aus einer Klause eine kleine Siedlung mit Gasthof entwickelt, der Name "Klausstraße" war geboren. Am Rammelburg-Blick eröffnet sich dem Radwanderer das Panorama des mit Laubwald bewachsenen Wippertals mit dem Kronjuwel, der Rammelburg.

 
 

Das Schloss wurde im 12. Jahrhundert durch die Arnsteiner Grafen erbaut, wechselte den Besitzer von den Falkensteinern über die Regensteiner bis im Jahre 1430 die Mansfelder Grafen die Rammelburg übernahmen. Später war das Schloss eine Heilstätte für Kinder. Entlang der Wipper, die im 9. Jahrhundert ihren Namen erhielt, der einen wippenden, springenden Flusslauf beschreibt, verläuft der Radweg in Richtung des kleinen Ortes Friesdorf. Bis zum Kurort Wippra sind es schließlich nur noch wenige Kilometer.

 
 

Das Gründungsdatum des größten Ortes im Wippertal liegt lange vor der Zeit der Völkerwanderung. Bereits im vorigen Jahrhundert war Wippra bekannt durch seinen Fremdenverkehr. Malerisch eingebettet im Wippertal, prägen vor allem farbenprächtige Fachwerkhäuser die Innenstadt.

 
 

Sehenswert ist die St. Marienkirche mit einem wertvollen Marienaltar - eine alte Hildesheimer Holzschnitzkunst um 1480. Wippra besitzt ein Heimatmuseum, das in einem original erhaltenen Haus aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist. Hier kann der Besucher Exponate betrachten, die als Zeugen der Zeitgeschichte des Ortes gelten. Bei einem Bummel durch die über 1000jährige fachwerkreiche Innenstadt kann man auf einen weiteren Zeitzeugen stoßen: Die Wippraer Brauerei, die auf eine über 500jährige Braukunstgeschichte im Harz zurückblicken kann. Bei einer Wanderung in der waldreichen Umgebung gibt es unter anderem eine echte Harzer Köhlerei zu entdecken, ein Broterwerb, der noch heute in vielen Teilen des Harzes ausgeübt und als Tradition bewahrt wird.