Stolberg

 

Über Uftrungen geht es zur Schauhöhle "Heimkehle", einer der größten deutschen Karsthöhlen überhaupt. In ihr kann der Besucher nachempfinden, welche beeindruckende Kraft das Wasser im Gipsgestein hat, denn Wasser schuf diese einmalige Höhle. Eine Lasershow bringt die Reize des "Großen Domes" eindrucksvoll zur Geltung - fast ein Pflichtpunkt bei der Erkundung der Südharzer Karstlandschaft.

 
 

Als kleiner Abstecher von Rottleberode aus sei der Weg bergauf in Richtung der malerischen Europastadt Stolberg empfohlen, nochmals durch die Fichten- und Kiefernwälder des Südharzes. Unterwegs sind am Wegesrand erneut Zeugen des Bergbaus im Harz zu erkennen.

 
 

Zwischen Rottleberode und Stolberg zeigt das Gestein einen hohen Gehalt verschiedener Mineralien, aber auch von Erzen wie Bleiglanz, Eisenspat und Flussspat; sie bildeten die Grundlage für den früheren Bergbau in diesem Gebiet. Stolberg selbst, eine Stadt mit malerischen Fachwerkhäusern, entstand um das Jahr 1000 und erhielt das Marktrecht im 12. Jahrhundert. Im 16. und 17. Jahrhundert entstanden in Stolberg die zahlreichen mit Schnitzwerk versehenen Fachwerkhäuser.

Ein Rundgang durch die Stadt wird zur Entdeckungsreise, vom Kuriosum Rathaus, einem wunderschönen Gebäude, dem jedoch jede Innentreppe fehlt, bis hin zum Geburtshaus Thomas Müntzers. Besucher dieser beschaulichen Stadt im Harz sollten jedoch unbedingt das Heimatmuseum besichtigen, das als schönstes Fachwerkhaus gehandelt wird, und das Museum "Altes Bürgerhaus" nicht versäumen. Wer es etwas adliger mag, dem sei das Schloss Stolberg empfohlen, die ehemalige Residenz der Grafen von Stolberg-Stolberg.

 
 

Von Stolberg geht es zurück auf den Harzrundweg, der jetzt den Landkreis Sangerhausen verlässt und nach Stempeda im Landkreis Nordhausen führt. Stempda gilt als Ausgangspunkt für eine Tour durch das Landschaftsschutzgebiet "Alter Stolberg". Die Kirche im Ort stammt aus dem 9. Jahrhundert. Am Ortsausgang von Stempeda begegnet man wieder dem Harzer Bergbau in Form eines ehemaligen Diabas-Steinbruches.

Ein kleiner Abzweig nach Rodishain ist möglich, dort gibt es ein Ferienhotel mit Restaurantbetrieb und den Zeltplatz "Wolfsmühle". Nach einer Rast führt die Route entweder über Buchholz oder auf der weniger befahrenen, dafür etwas längeren Strecke über Herrmannsacker und die Ruine Ebersburg, einer hochmittelalterlichen Herrenburg aus dem 12. bis 14. Jahrhundert, nach Neustadt.