Karstgebiet

Von Hainrode aus in Richtung Questenberg beginnt die Erkundung der Südharzer Karstlandschaft. Die Besonderheit dieser Region sind die Vorgänge, die sich im Gips beziehungsweise im Anhydrit abspielen. In geologisch kurzer Zeit ist hier eine Landschaft extremer Verkarstungsintensität und vielfältiger Gipskarsterscheinungen entstanden, die für diese Breiten einmalig ist - der Südharzkarst ist grün und bietet Möglichkeiten zur Ansiedlung einer eigenen und sehr speziellen Flora und Fauna. Questenberg gilt als der Ort, in dessen Umgebung die typischsten Merkmale des Gipsgesteins zu finden sind. Erdfälle, Bachläufe, die verschwinden, und Seen, die aperiodisch gefüllt sind, gehören zu den Karsterscheinungen.

Dem Wanderer zeigen sich steil aufragende, zerklüftete Gipshänge mit Alabastereinschlüssen, die Gletschertöpfe. Questenberg hat seinen Besuchern jedoch noch mehr zu bieten: die "Roland"-Figur, die Burgruine mit den sehenswerten Ritzzeichnungen und alte Wallanlagen. Natürlich hat auch der Ortsname seine Bedeutung: die Queste, ein aus Birke und Buche geflochtener Kranz, der jedes Jahr zu Pfingsten die jahrhundertealte Tradition des Questenfestes weiterleben läßt. Einen kleinen kulinarischen Ausflug kann man von Questenberg aus in Richtung Wickerode unternehmen. Das Dorf, eine beschauliche Ortschaft, in der das typische Ortsbild und die historischen Details erhalten geblieben sind wie in vielen kleinen Gemeinden im Südharzer Karstgebiet, besitzt einen Forellenhof. Die typische Harzer Forelle kann man dort genießen, ob frisch auf den Tisch oder geräuchert.

Von Wickerode geht es, wieder auf dem Harzrundweg, in Richtung Breitungen. Der "Bauerngraben", ein für das Karstgebiet typischer aperiodischer See, ist auf dem Weg dorthin zu sehen.
In Breitungen existiert eine Heimatstube und ein Freibad bietet sich für eine kurze Erfrischung in den heißen Sommertagen an. Einmal im Südharz, könnte auch ein Ausflug zum Kyffhäusergebirge mit der Barbarossahöhle mit zum Programm gehören.