Bad Sachsa - Bad Lauterberg im Harz

 

Der kommende Streckenabschnitt des Radwanderweges wird zur "Bädertour" , denn schon mit Bad Sachsa führt die Route in einen der bekanntesten Badeorte des Harzes. Bad Sachsa wurde erstmals 850 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war die Bevölkerung wie in weiten Teilen des Harzes im Bergbau tätig. Größere Bedeutung errang der Ort erst durch den einsetzenden Fremdenverkehr. Anfang unseres Jahrhunderts wurde der Ort zum "Bad" erklärt, doch schon seit 1874 existiert in Bad Sachsa ein Kurbetrieb. Seit 1965 ist Bad Sachsa anerkannter heilklimatischer Kurort, dem besonders seine geschützte Lage mit viel Sonne und wenig Nebel zugute kommt.
Für Architekturinteressierte ist ein Besuch im Rathaus empfehlenswert, denn dort gibt es einen einmaligen Jugendstilsitzungssaal zu besichtigen.

 
 

In der Innenstadt von Bad Sachsa lädt die Kirche St. Nikolai zu einem Besuch ein, die im "Bauernbarock" gestaltet wurde. Von Bad Sachsa aus lassen sich auch nahegelegene Wanderziele erreichen. Die Ruine der Sachsenburg am Sachsenstein ist eine alte Befestigungsanlage mit Wällen, den Fundamenten eines mächtigen Rundturms und Mauerresten einer Toranlage. Die Befestigungsanlage wurde durch Heinrich IV. errichtet und bald darauf wieder zerstört. Vermutlich war der Standort ursprünglich eine frühgeschichtliche Befestigungsanlage mit drei Wällen.

 
 

Weiter geht es nach Bad Lauterberg, einem Ort der im 15. Jahrhundert gegründet wurde. Die Hauptstraße, die zu einem gemütlichen Bummel einlädt, säumen zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

 
 

Von der Siedlungsfläche halb umschlossen wird der Hausberg, der leicht mit einer Seilbahn zu erreichen ist. Hier stand einst die für den Ort namensgebende Burg Lutterberg. Dieser Sitz des gleichnamigen Grafengeschlechts wurde erstmals 1190 erwähnt. Die Burg wurde im Jahre 1415 von Herzog von Grubenhagen zerstört. Zunächst war der Bergbau auch in Bad Lauterberg beherrschend; 1731 wurde die bedeutende Königshütte angelegt. Bereits 1803 nahm man jedoch den Kurbetrieb auf; 1839 wurde die erste Kaltwasserheilanstalt errichtet. Seit 1906 darf sich der Ort "Bad" Lauterberg nennen und ist Deutschlands zweitgrößtes Kneipp-Bad.