Bad Grund

 
 

Von Badenhausen aus verläuft der Harzrundweg vorbei an Bad Grund in Richtung Seesen. Der erste Ort in der Nähe dieses Teilabschnitts ist die Gemeinde Windhausen, die 1234 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Einst lebten hier Ritter auf der gleichnamigen Burg. Das Gelände um die Burgruine aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, heute Alte Burg genannt, steht wegen des alten Baumbestandes und einer wertvollen Wildtulpenwiese unter Naturschutz. In Windhausen gibt es außerdem noch ein altes Gesindehaus zu besichtigen, das aus dem 17. Jahrhundert stammt. Ein kleiner Abstecher nach Bad Grund lohnt sich. Der Ort ist eine der ältesten Oberharzer Bergstädte und gehörte ursprünglich als Waldarbeitersiedlung zu Gittelde.

 
 

Bad Grund ist seit über 130 Jahren traditionsreicher Kurort mit Moorheilbad und Solehallenbad. Die Stadt wird auch Fünftälerstadt genannt, denn fünf Bäche münden in den Talkessel von Bad Grund. Die Pfarrkirche St. Antonius ist ein ungewöhnlich erscheinendes Gebäude, das nach Harzer Bautradition aus Holz konstruiert wurde. Sehenswert ist auch das Mundloch des Tiefen-Georg-Stollens, die weitläufige Iberger Tropfsteinhöhle, das Arboretum und das Märchental. Als Ausflugsziele von Bad Grund bieten sich zum Beispiel der bewirtschaftete Albertturm oder der geologische Lehrpfad an. Interessant sind auch die beiden Museen in Bad Grund, das Bergbaumuseum und das Uhrenmuseum.

 
Bad Grund Uhrenmuseum
 
Zurück auf dem Rundweg führt die Route vor Gittelde an einem Mundloch des Ernst-August-Stollens vorbei; er ist mit 32 km Länge der größte Stollen in Europa. Gittelde ist eine der ältesten Siedlungen des Landkreises Osterode, vermutlich fränkischen Ursprungs. Im 10. Jahrhundert wurde Gittelde Außenhof der Königspfalz Pöhlde. Altes Mauerwerk, das noch aus jener Zeit stammen könnte, bildet den Grundstock der erhöht angelegten Johanniskirche.
 
 
Noch 1240 wird sie als Burg-Kapelle bezeichnet. Bereits seit 953 entstand wegen der großen Silber-, Kupfer- und Eisenerzvorkommen in näherer Umgebung unter Kaiser Otto eine königliche Münzstätte. Gittelde unterstand dem Mauritiuskloster Magdeburg und bekam Markt- und Zollrechte.

Der Harzrundweg führt nun hinein in den Landkreis Goslar Richtung Seesen. Auf dem Weg liegt das Dorf Münchehof, das im frühen 13. Jahrhundert von Zisterziensermönchen des nahen Kloster Walkenried erworben und zu wirtschaftlicher Blüte auf der Grundlage des Ackerbaus geführt wurde.